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Hofer Stadtrat beschließt Rosa-Opitz-Platz

Veröffentlicht am 01.05.2018 in

In Erinnerung an die  Widerstandskämpferin Rosa Opitz, geboren am 14.9.1908, hat der Hofer Stadtrat einstimmig beschlossen, die Kreuzung Leimitzer Straße/Jägerzeile/Pinzigweg, gleich neben der Christian-Wolfrum-Schule (an der Rosa Opitz einst tätig war), nach der Sozialdemokratin zu benennen. Die spätere SPD-Stadträtin gehörte zu den ganz wenigen Hofer Frauen, von denen bekannt ist, dass sie sich dem Nazi-Regime aktiv widersetzt haben.
 

Rosa Opitz (geborene Völkel) verteilte die illegale SPD-Zeitung oder schmuggelte Material von Exil-SPDlern aus Tschechien in die Stadt Hof. Rosa Opitz war auch Mitglied der Seliger-Gemeinde Hof vom 1.4.1961 bis zu ihrem Tode 2001. Rosa Opitz wurde 93 Jahre alt. Seliger-Ortsvorsitzender Peter Heidler erinnert sich an viele Gespräche „mit dieser mutigen Frau“, die ihm oft über ihre Erlebnisse erzählte. „So auch, wie sie heimliche Botschaften aus Tschechien an der Grenze bei Neuhausen in der Unterwäsche geschmuggelt hat und nur ganz nah einer Verhaftung durch die Nazis entgangen ist“, erinnert sich Peter Heidler.

„Ermutigend und geradezu herzerwärmend sei es“, so Eva Petermann, „wie viele Menschen sich noch an diese tapfere Frau erinnern.“ Manche kannten Rosa Opitz als engagierte AWO-Mitbegründerin und als langjährige SPD-Stadträtin, die sich besonders für Arbeiterfamilien eingesetzte. In der Tat erhielt sie im Wahllokal in der Fabrikvorstadt immer die meisten Stimmen.

Auf vielfachen Wunsch ist in Zusammenarbeit mit der Vereinigung der verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschisten Hof-Wunsiedel, dessen Vorstand Eva Petermann angehört, eine Info-Veranstaltung für den 19. Juli geplant. Dort soll dann auch ein Fernsehfeature aus dem Jahr 1990 über Widerstand in Oberfranken zu sehen sein, in dem neben anderen Widerstandskämpfern aus der Region auch Rosa Opitz interviewt wird. Sie berichtet in dem Film, wie sie als junge Frau illegal Zeitungen, oftmals völlig auf sich gestellt, in die Stadt schmuggelte und wie sie zusammen mit ihren Freunden von der Sozialistischen Arbeiterjugend Parolen gegen Hitler an Mauern pinselte.

Der Vorschlag zur Umbenennung - er kam von einem Bündnis aus 53 engagierten Damen aus dem Frauennetzwerk - erntete viel Lob: "Das soll uns heute Mahnung sein, wenn rechtsextreme, menschenfeindliche Gesinnungen den Raum erobern wollen. Die Umbenennung ist eine breite Unterstützung für das Geschichtsbewusstsein unserer Stadt", betonte Eva Döhla. Gudrun Bruns, FAB, stellte fest, dass couragierte Frauen früher nie aus der konservativen Ecke kamen: "Auch die Gleichstellung hat mit solchen Frauen begonnen!" Christine Schoerner, parteifrei, lobte die Idee, die aus bürgerschaftlichem Engagement hervorgegangen war. Eva Döhla äußerte den Wunsch, dass die Einweihung am 14. September stattfinden könnte: An jenem Tag wäre Rosa Opitz, gestorben 2001, 110 Jahre alt geworden. Auf jeden Fall soll es eine Gedenkveranstaltung  geben.

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