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Marienbader Gespräche des Sudetendeutchen Rates 2023

Veröffentlicht am 09.05.2023 in Allgemein

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Tschechen, Sudetendeutsche sowie europäische Volksgruppen und Minderheiten im Spiegel der Medien

 

Die Marienbader Gespräche des Sudetendeutschen Rates vom 05. bis 07. Mai 2023 standen unter dem Motto „Tschechen, Sudetendeutsche sowie europäische Volksgruppen und Minderheiten im Spiegel der Medien“. Am Freitagabend konnte Generalsekretärin Christa Naaß neben zahlreichen Gästen aus Deutschland, Österreich und Tschechien vor allem die Referent*innen des Abends, Botschafter Andreas Künne, Florian Winzen und Marlehn Thieme begrüßen.

Botschafter Andreas Künne freute sich in seinem Grußwort über die aktuell guten Beziehungen zwischen den beiden Nachbarstaaten und wünschte der traditionsreichen Veranstaltung viel Erfolg. Florian Winzen, der neue Leiter der Bayerischen Repräsentanz in Prag, stellte sich kurz vor und lud die Anwesenden ein, sollten sie mal in Prag sein, die Bayerischen Repräsentanz zu besuchen. Marlehn Thieme, Vorsitzende des ZDF-Fernsehrats stellte den Fernsehrat und seine Aufgaben vor. Anhand vieler Beispiele machte sie auf die Bedeutung der öffentlich-rechtlichen Rundfunk- und Fernsehanstalten aufmerksam.

Am Samstag eröffnete Peter Barton, Leiter des Sudetendeutschen Büros in Prag, den Reigen der Redner*innen und berichtete aus seinem Arbeitsalltag. Es folgte die Vorstellung des studentischen Ausstellungsprojekts der Sudetendeutschen Heimatpflege und des Instituts für Museologie der Universität Würzburg „verloren, vermisst, verewigt – Heimatbilder der Sudetendeutschen“ durch die Studierenden Ellen und Janna Kaufmann. Daran anschließend sprachen in einer von Dr. Peter Becher moderierten Runde mit den beiden Studentinnen die Politiker*innen Volkmar Halbleib (SPD), Bernhard Pohl (FW), Terezie Radoměřská (TOP 09) und Josef Zellmeier (CSU) über den Begriff „Heimat“ und ihre Beziehung zu den Sudetendeutschen bzw. Heimatvertriebenen. Kurz vor Mittag präsentierte Dr. Eva Habel ihr Roma-Projekt in Šluknov/Schluckenau in Nordböhmen.

Weiter ging es, kurz getaktet mit der Geschichte und Gegenwart des Hauses der nationalen Minderheiten, vorgestellt von dessen Direktor Jakub Štědroñ. Es folgte eine vom Journalisten Ulrich Miksch moderierte Runde mit Medienvertreterinnen zum Thema „Tschechen, Sudetendeutsche sowie europäische Volksgruppen und Minderheiten im Spiegel der Medien“. Es tauschten sich aus: Thomas Scharnagel, Leiter Newsdesk der Frankenpost/Nordbayerischer Kurier/Neue Presse, Tomaš Lindner, Zeitschrift ´Respekt´ und Robert Schuster von der ´Lidove Noviny´ aus Tschechien. Den Nachmittag schloss Martin Herbert Dzingel, Präsident der Landesversammlung der deutschen Vereine in der Tschechischen Republik mit seinem Referat zur vielseitigen Geschichte der deutschen Minderheit in der Tschechischen Republik.

Das Abendreferat hielt Daniel Kraft, Leiter der Stabsstelle Kommunikation und Pressesprecher der Bundeszentale für Politische Bildung. Mit dem Titel „Zwischen ´Abwicklung´ und ´Zeitenwende´ – Mittel- und Osteuropa in der politischen Bildung?“ stellte er die Aufgaben der Bundeszentale für Politische Bildung und deren Neuausrichtung nach dem Überfall auf die Ukraine vor.

Den Sonntag eröffnete Natalie Pawlik, MdB, die Beauftragte der Bundesregierung für Aussiedlerfragen und nationale Minderheiten mit einem Grußwort. Prof. Dr. Martin Schulze Wessel referierte anschließend über “Putins Medienkrieg gegen die eigene Bevölkerung“ und Bernd Posselt, Sprecher der Sudetendeutschen Volksgruppe, befasste sich in seinem Beitrag mit den Tücken der Wortwahl im deutsch-tschechischen Dialog.

Neben vielen wichtigen Informationen zu den vorgestellten Personen und Institutionen erhielten die Teilnehmer*innen einen guten Einblick in die Medienlandschaft im Deutsch-Tschechischen Kontext und die Hürden der deutsch-tschechischen Kommunikation, insbesondere in heiklen geschichtsträchtigen Themenfeldern. Die wohl wichtigste Erkenntnis lag aber wohl darin, dass das Interesse der Medien – und wohl auch der Bevölkerung – am Nachbarland in weiten Teilen der Länder sehr gering ist. Selbst im Grenzraum ist der publizistische Austausch kaum gegeben und die Kommunikation miteinander deutlich eingeschränkt. Allseits wurde dies bedauert und es wurde erkannt, dass hier Handlungsbedarf bestehe.

Die Seliger-Gemeinde war neben den Akteuren Christa Naaß, Dr. Peter Becher und Ulrich Miksch auch wieder mit einer stattlichen Anzahl von Teilnehmern vertreten.

Der Termin für die Marienbader Gespräche 2024 wurde mit dem Wochenende 11. bis 13.10.2024 bekannt gegeben.

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