Jahrestagung 2023 des Arbeitskreises ehemals verfolgter und inhaftierter Sozialdemokraten (AvS)
Am 24. / 25.März lud der AvS ins Kurt–Schumacher–Haus nach Hamburg zur Jahrestagung 2023 ein. Ulrich Miksch nahm für die Seliger-Gemeinde teil uns stellte unseren Verein und seine Arbeit vor.
Nachdem beim Frühjahrsseminar 2022 Holger Martens den Arbeitskreis ehemals verfolgter und inhaftierter Sozialdemokraten (AvS) in Bad Alexandersbad vorgestellt hatte und eine enge Zusammenarbeit zwischen den beiden Institutionen vereinbart wurde, war es nun Aufgabe von Ulrich Miksch die Seliger-Gemeinde in Hamburg vorzustellen. Nachdem der AvS Mitglied in der Seliger-Gemeinde geworden ist, waren spontan 20 Mitglieder der Einladung gefolgt, den AvS zu unterstützen.
Gegenseitige Unterstützung bei gemeinsamer Aufgabe – gegenseitige Mitgliedschaft
Der „Arbeitskreis ehemals verfolgter und inhaftierter Sozialdemokraten“ (AvS) kümmert sich um das Erbe der Verfolgten und inhaftierten Sozialdemokraten und die sich daraus ergebende politische Verpflichtung. Das gleiche Ansinnen hat auch die Seliger-Gemeinde, nur eben für die sudetendeutschen Sozialdemokraten.
Die vom AvS geführte Datenbank, die an das Schicksal der Verfolgten erinnert und beispielhaft Lebensläufe von SPD-Mitgliedern zeigt, wird nun um verfolgte sudetendeutsche Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten sowie biographische Beiträge und Dokumente ergänzt. Nach und nach wird die Seliger-Gemeinde ihre Daten hier einpflegen.
AvS-Jahrestagung 2023
Am Freitag stellte Klaus Wettig eingangs “Die SPD und ihre Unternehmen. Eine Erfolgs- und Leidensgeschichte“ vor. Die Referate von Hans-Peter Strenge und Wolfgang Kopitzsch befassten sich mit der NS-Machtübernahme in Hamburg vom 3. - 8. März 1933. Dr. Helga Kutz-Bauer und Birgit Reichel referierten über Hans Saalfeldd den Vorsitzenden des DGB Hamburg und seine politische Arbeit in der SPD und der AvS. Dr. Gisela Notz stellte Franziska Bennemann (1905-1985) vor. Sie kämpfte gegen die Nazis, wurde verfolgt, emigrierte und setzte sich für die Unterdrückten ein. Ragna Riensberg beleuchtete die Folgen für die Familie Burmester, Wehner, Riensberg im Widerstand. Den tag beschloss eine Führung durch den Geschichtsort Stadthaus.
Den Samstag eröffnete Dr.Gerald Netzl mit seinem Referat zu „60 Jahre Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes“ bevor Ulrich Miksch die „Seliger-Gemeinde seit 1951 - Netzwerk sozialdemokratischer Erfahrungen aus der Tschechoslowakei in Westdeutschland und darüber hinaus“ vorstellte. Anschließend referierte Peter Badekow über 75 Jahre VVN in Hamburg. Jens Hartung sprach anschließend über den Volksaufstand in der DDR vor 70 Jahren. Lothar Tautz befasste sich in seinem Vortrag mit dem 17. Juni 1953 in der mitteldeutschen Industriestadt Weißenfels und Dr. Kristina Meyer und Dr. Holger Martens sprachen abschließend „zur wechselvollen Geschichte einer parteieigenen Verfolgtenorganisation“ - über 75 Jahre AvS in Hamburg.
