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Vor 85 Jahren: Der Prager Parteitag 1938

Veröffentlicht am 25.03.2023 in Allgemein

11. Parteitag der DSAP in Prag (26.-27.3.1938)

Prag statt Reichenberg - Wahl Wenzel Jaksch zum Parteivorsitzenden

 Die DSAP beschloss Anfang 1938 die Einberufung eines Parteitages vom 18. bis 21. März nach Reichenberg (Liberec), um dort vor allem die Frage der künftigen Parteiführung zu klären. Nachdem sich jedoch im Zusammenhang mit dem Anschluss Österreichs, die Sozialdemokratie als letzte aktivistische Partei übriggeblieben war, wurde der Parteitag aus organisatorischen und Sicherheitsgründen nach Prag verlegt.

Auf dem Parteitag sollte endlich über das Führungsproblem entschieden werden. Czechs passive Haltung wurde zum Gegenstand allgemeiner Kritik. Der Parteitag wurde zwar mit einer Rede von Ludwig Czech eröffnet, die Initiative ergriff aber Wenzel Jaksch und äußerte sich kritisch über die Regierungspolitik und griff die Parteiführung an.

Wenzel Jaksch entschied sich für den Parteivorsitz zu kandidieren. Für den Posten des Parteivorsitzenden kamen damals Wenzel Jaksch und Siegfried Taub in Frage. Czech wollte Jaksch auf keinen Fall Parteivorsitzenden haben. Wenige Tage vor dem Parteitag entschied sich der siebzigjährige, schon kranke Ludwig Czech zurückzutreten.

In der Prager Getreidebörse, einem Neorenaissance-Gebäude, das heute von der Tschechischen Nationalbank (ČNB) verwaltet und genutzt wird, fand wenige Tage nach dem Anschluss Österreichs an Deutschland der Parteitag der DSAP statt. Im großen Saal der Prager Produktenbörse, der bis auf das letzte Plätzchen gefüllt war, wurde der Parteitag der DSAP eröffnet- und auch Olga Sippl war dabei! Der stellvertretende Parteivorsitzende Eugen de Witte in seiner Eröffnungsrede: „Unser Parteitag, in den Wirrnissen dieser Zeit dringend einberufen, hat lediglich zwei Aufgaben zu erfüllen: Die Wahl und Neukonstituierung des Parteivorstandes und die Stellungnahme zur politischen Situation.“

Am 27. März 1938 wurde Jaksch ohne Gegenstimmen bei Stimmenthaltung aller mährischen Delegierten zum Parteivorsitzenden gewählt. Am 22. Februar 1939 beschloss der Vorstand der DSAP die Einstellung aller Aktivitäten auf dem Territorium der Tschechoslowakischen Republik und die Fortsetzung der Arbeit im Ausland unter dem Namen „Treuegemeinschaft sudetendeutscher Sozialdemokraten“. Jaksch ging zusammen mit anderen Funktionären der DSAP mit britischer Hilfe in die Emigration nach London, wo er als Vorsitzender der Treuegemeinschaft wirkte und die Interessen der Sudetendeutschen gegenüber der tschechoslowakischen Exilregierung weiter vertrat.

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