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Veröffentlicht am 27.10.2021 in Allgemein

Annelie Schneider liest aus ihrem Buch ´Deutschböhmen für Gänse gesperrt´. Moderation: Ulrich Miksch

Annelie Schneider: Deutschböhmen für Gänse gesperrt

Journalist Ulrich Miksch im Gespräch mit der Autorin – Familiärer Hintergrund

Sudetenland 1919 – die Versorgungslage ist nach der Gründung der Tschechoslowakei angespannt und Weihnachten steht vor der Tür. »Deutschböhmen für Gänse gesperrt« – eine Schlagzeile im sozialdemokratischen Teplitzer Tagblatt »Freiheit« - umschreibt die Katastrophe:  Nun sollen auch noch die Weihnachtsgänse rationiert werden. Das sorgt für Ärger.

 

„Zu diesem Zeitpunkt war meine Mutter noch kein Jahr alt, meine Großmutter hatte gerade den Schock des Zerfalls ihres Heimatlandes Österreich-Ungarn überwunden und mein Großvater versuchte nach vier Jahren Weltkrieg wieder im normalen Leben Fuß zu fassen“, beschreibt die Autorin Annelie Schneider den Einstieg in ihr erstes Buch – eine Art Familiengeschichte mit historischem Unterton. Die Familie lebte in Sobrusan, heute Zabrušany. Das Dorf liegt fünf Kilometer südwestlich von Teplitz/Teplice und wurde noch vor 38 Opfer des Braunkohlentagebaus. Nur das Elternhaus von Schneiders Mutter entging dem Abriss, da es an einer Hauptverbindungsstraße stand. Die anderen Häuser sowie die Kirche wurden abgetragen und außerhalb der Tagebaugrube wiederaufgebaut – somit blieb das Dorf bis heute erhalten.

Die Autorin Annelie Schneider, geboren 1946 in Zeulenroda/ Thüringen, zeichnet in ihrem Buch ein exemplarisches Bild des Lebens im damaligen Böhmen mit allen Freuden und Schicksalsschlägen, einschließlich der Vertreibung sowie der Ankunft in der Fremde - der neuen Heimat. Das Buch nimmt den Leser mit auf eine bewegende Reise zwischen zwei Welten, die gleichermaßen für die Autorin ´Heimat´ bedeuten. Die Ansiedlung und das Leben in der DDR unterscheidet die Geschichte von Annelie Schneider doch sehr von den bayerischen Parallelen.  

Annelie Schneider, die nach dem Abitur 1965ein Studium der Schulmusik, Germanistik und Musikwissenschaft in Leipzig anschloss und ihre Diplomarbeit dem tschechischen Komponisten Leoš Janaček (1854-1928) widmete, wurde anschließend Musikredakteurin am Sender Weimar und beim Thüringer Rundfunk. Nach der Wende arbeitete sie bis 2016 als freischaffende Redakteurin und Musikjournalistin bei MDR Thüringen und MDR Kultur sowie bei anderen Hörfunkanstalten wie NDR, SWR und Deutsche Welle. Sie lebt heute in Bad Berka im Weimarer Land und blickt in ihrem Buch kritisch auf die Geschichte zurück.

Alles kam nach und nach wieder in geordnete Bahnen bis 1938 das Münchner Abkommen das Sudetenland an Hitlerdeutschland auslieferte. Und nach 1945 wäre auch dem besten Redakteur keine mit leichter Hand formulierte Überschrift zu den politischen Ereignissen in der Tschechoslowakei eingefallen“, so die Wertung der geschichtlichen Ereignisse. „Von da an war für die Deutschböhmen ihre jahrhundertealte Heimat gesperrt“, schließt sie den Reigen zu r Überschrift des Buches. Wie ihre Familie diese Zeitläufe erlebte, auch davon handelt ihr Buch.

Das Buch ´Deutschböhmen für Gänse gesperrt´, 175 Seiten, z.T. mit Illustrationen, ist in der Verlagsbuchhandlung Sabat erschienen und für 19,95 Euro im Buchhandel zu kaufen.

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