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Ausstellung: Böhmen liegt nicht am Meer

Veröffentlicht am 24.02.2022 in Allgemein

Die FES Arena präsentiert: Böhmen liegt nicht am Meer

Innovativer, virtueller Ausstellungsraum – Online-Vernissage ein digitales Erlebnis

Aufgrund der CORONA-Beschränkungen präsentiert die Seliger-Gemeinde ihre neue große Wanderausstellung "Böhmen liegt nicht am Meer - Lebenswege sudetendeutscher Sozialdemokrat_innen" in Zusammenarbeit mit der Friedrich-Ebert-Stiftung in Tschechien vom 23. Februar bis 23. März 2022 in deren virtuellem Ausstellungsraum, der FES-Arena. Zur virtuellen Ausstellung gehört auch eine virtuelle Vernissage, zu der die Seliger-Gemeinde und die FES Prag am Abend des 23. Februar eingeladen hatte.

 

Pünktlich um 18 Uhr öffnete Dr. Thomas Oellermann die „Türen“ und lies die Besucher ein. Er erklärte kurz die technischen Vorgaben. In dem Zoom-Meeting, das deutsch-tschechisch gedolmetscht wurde, begrüßte Urban Überschär, Leiter der Friedrich-Ebert-Stiftung in der Tschechischen Republik, die rund 30 Teilnehmer in einer Videoschaltung. Überschär zeigte sich erfreut, die „sehr gelungene Ausstellung der Seliger-Gemeinde“ im virtuellen Ausstellungsraum der FES Prag zeigen zu können und dankte allen Beteiligten. Er bezeichnete die, mit ihren Lebenswegen, dargestellten Personen als „bedeutende Sudetendeutsche Sozialdemokraten, die sich für Demokratie und Aussöhnung eingesetzt“ haben. Dies sei in der heutigen Zeit, in der erneut nationalistische Ressentiments und rassistische Vorurteile wieder erstarken auch ein wichtiges Anliegen der tschechischen Friedrich-Ebert-Stiftung. Außerdem biete die Ausstellung, die auch als Präsenz-Ausstellung in Tschechien und Deutschland gezeigt werden wird, eine gute Möglichkeit nach den Pandemiebeschränkungen über die Grenzen hinweg wieder ins Gespräch zu kommen. Urban Überschär wünschte der Ausstellung viel Erfolg und zeigte sich gespannt, wie sie vom Publikum angenommen werden wird.

 

 

Anschließend sprachen Helena Päßler, Co-Bundesvorsitzende der Seliger-Gemeinde, und Patrik Eichler, stellv. Leiter der Demokratischen Masaryk-Akademie, ein Grußwort. Helena Päßler freute sich, dass die Seliger-Gemeinde ihre neue Ausstellung in diesem interessanten online-Format präsentieren zu können und dankte der FES Prag für diese Möglichkeit. „Es ist der richtige Zeitpunkt und der richtige Ort, diese Ausstellung zu ausgewählten Persönlichkeiten der sudetendeutschen Sozialdemokraten, die sich für Freiheit, Frieden und Menschenrechte eingesetzt haben, zu zeigen“, so Päßler, die sich als ehemalige Schulleiterin vor allem wünscht, dass viele junge Menschen beider Länder diese Vorbilder und deren Wirken kennen lernen können. In Zeiten von Politikverdrossenheit und der Gefährdung der Demokratie in vielfältiger Weise, sei es nötig, dass gerade die Jugend als Multiplikator in den sozialen Medien angeregt werde, sich politisch zu engagieren und die dargestellten Werte weiter zu leben. „Damit wäre sehr viel erreicht!“, erklärte Helena Päßler.

 

Patrik Eichler, stellv. Leiter der Demokratischen Masaryk-Akademie, freute sich über die enge Zusammenarbeit mit der Friedrich-Ebert-Stiftung Prag und der Seliger-Gemeinde, sind es doch alle Institutionen, die der Sozialdemokratie nahestehen. Gerade in der jetzigen Situation braucht die Sozialdemokratie in Tschechien viele Freunde. Eichler zeigte sich von der Ausstellung der Seliger-Gemeinde, aber auch vom virtuellen Ausstellungsraum der FES Prag begeistert. Auch er wünschte der Präsentation viel Erfolg.

 

Schließlich stellte Herbert Schmid, Mitglied des Ausstellungsteams und Vertreter des Projektträgers Arbeit und Leben Weiden das Konzept der Ausstellung vor. Schmid erklärte den Titel der Ausstellung, der mit dem Topos „Böhmen liegt nicht am Meer“ für Aufmerksamkeit sorgen soll. In Erinnerung an die Metapher „Böhmen liegt am Meer“, der von Shakespeares „Wintertraum“ bis zur gläsernen Arche im Meer des Böhmerwaldes die Sehnsucht nach dem Meer widerspiegelt, hätten die Ausstellungsmacher diesen Titel gewählt, um Aufmerksamkeit und Interesse für die Lebenswege der sudetendeutschen Sozialdemokrat_innen zu wecken. Schmid leitete zum Untertitel der Ausstellung über und erklärte, dass die „Lebenswege sudetendeutscher Sozialdemokrat_innen“ einen weiteren Bezug zum Meer darstellten. Auf den in die Ausstellungsbanner eingearbeiteten Karten sei zu sehen, dass die Flucht der verfolgten sudetendeutschen Sozialdemokrat_innen oft über das unsicher Wasser in ein neues Land, einen sicheren Hafen gingen. „Viele sind auf dem Weg über Land und Meer gestrandet, wenige sind zurückgekommen, einige bleiben verschollen“, so Schmid, der aufrief sich über die Wege der sudetendeutschen Sozialdemokrat_innen zu informieren und für eine gerechtere Welt einzusetzen. Sein Dank galt abschließend der FES Prag für die Gelegenheit zur Darstellung, den Geldgebern für die finanzielle Unterstützung, den Projektpartnern und den Ausstellungsmachern für die gute Zusammenarbeit und schloss mit einem erfrischenden „Ahoj!“

 

Und dann war es soweit, die Besucher wurden von Dr. Thomas Oellermann in den sehr gelungenen, virtuellen Ausstellungsraum der FES Prag eingelassen und konnten sich selbstständig die Ausstellung ansehen. Weiterführende interaktive Modulen, u.a. zur Webseite der Ausstellung, ergänzen das Angebot. Zur FES-Arena geht es hier!

 

Die Vernissage ist auch auf dem YOUTUBE-Kanal der Seliger-Gemeinde als Film zu sehen. Die Homepage der Ausstellung finden Sie hier!

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