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seliger-online 21.6.2023

Veröffentlicht am 24.06.2023 in Allgemein

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Tschechische Kultur in München und weltweit - aus der Arbeit der Tschechischen Zentren

seliger-online am 21. Juni 2023 im Gespräch mit Blanka Návratová, der Direktorin des Tschechischen Zentrums München. Das Gespräch wurde moderiert von Christa Naaß, Stellvertreterin des Bezirkstagspräsidenten beim Bezirk Mittelfranken und Ko-Bundesvorsitzende der Seliger-Gemeinde.

„Kunst und Kultur sind wichtige Elemente des deutsch-tschechischen Dialogs“, so Christa Naaß in ihrer Begrüßung. Trotz sengender Sommerhitze entschieden sich zahlreiche Zuhörer für die seliger-online-Veranstaltung, statt den Sommerabend im Biergarten zu verbringen. Kunst und Kultur bringen Menschen zueinander und sind für viele Menschen eine Bereicherung. Wie aber macht man Kultur in den deutsch-tschechischen Beziehungen? Wie lässt sich ein deutsch-tschechisches Publikum für anspruchsvolle Kunst und Literatur gewinnen? Wir leben in turbulenten Zeiten mit rasanten Entwicklungen. Wie kann sich eine kulturelle Einrichtung diesen Herausforderungen stellen? Gibt es neue Trends in der Arbeit der Tschechischen Zentren? Mit diesen Fragen wurde die Vorstellung von Blanka Návratová in eine interessante Diskussion geführt.

Seit 1. April 2022 ist Blanka Návratová Direktorin des Tschechischen Zentrums München. Sie folgte auf Jiří Rosenkranz, der nach Berlin wechselte. Die Einrichtung, vom tschechischen Außenministerium finanziert, residiert seit 2000 in der Prinzregentenstraße 7 und feiert dieses Jahr ihr 30. Jubiläum. Erster Direktor war der uns gut bekannte Jan Šícha.

Die jetzige Direktorin, Blanka Návratová, studierte deutsche und italienische Philologie an der Philosophischen Fakultät der Masaryk-Universität in Brno. Sie hat langjährige professionelle Erfahrungen im deutsch-tschechischen Bereich sowie eine reiche Praxis im Kulturmanagement. In den letzten Jahren war sie als Programmdirektorin des großen Multi-Genre-Festivals Meeting Brno tätig, wo wir sie als Seliger-Gemeinde kennengelernt haben. Weiter arbeitet sie als Übersetzerin, Sprachlehrerin und im Tourismus als Gestalterin und Reiseleiterin von Kulturreisen für deutschsprachige Gäste in diversen Regionen Tschechiens.

Das Tschechische Zentrum München gehört zum weltweiten Netzwerk der Tschechischen Zentren (26 Standorte auf 4 Kontinenten) mit einer Zentrale in Prag. Neben München gibt es auch in Berlin ein Tschechisches Zentrum.

Blanka Návratová beschreibt das Angebot des Tschechischen Zentrums München als Brüche zwischen Geschichte und Gegenwart in der Literatur, im Film und in der bildenden Kunst.  Hierzu finden hier Veranstaltungen wie Ausstellungen, Lesungen, Diskussionsrunden und Konzerte statt. Fester Bestandteil der Tätigkeit ist auch ein online-Sprachunterricht. Als Kulturinstitut sind die Tschechischen Zentren Mitglied im Netzwerk der europäischen Kulturinstitute – EUNIC. Sie präsentieren die Tschechische Republik in vielen kulturellen und gesellschaftlichen Bereichen: von der Kunst über die Kreativwirtschaft bis zu Wissenschaft und Innovationen. Sie beteiligen sich an internationalen Projekten und dienen als Plattform für die Weiterentwicklung des internationalen Kulturdialogs.

Schon seit unserer Gründung arbeitet das Tschechische Zentrum München mit den offiziellen staatlichen und kommunalen Einrichtungen im süddeutschen Raum, mit Vereinen und Stiftungen sowie mit kulturellen, wissenschaftlichen und schulischen Institutionen zusammen. Das Tschechische Zentrum unterstützt die Tätigkeit der Tschechischen Schule ohne Grenzen. „In den Zuständigkeitsbereich des Tschechischen Zentrums München fallen folgende Bundesländer: Bayern, Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und das Saarland“, so Blanka Návratová zum Ende ihrer Ausführungen.

Die Frage „Wie lässt sich ein junges Publikum für deutsch-tschechische Themen gewinnen“ war das zentrale Thema der anschließenden Diskussion. Da Wissen zum und Interesse am Nachbarland bei der deutschen Bevölkerung doch sehr rudimentär sei, geht Direktorin Blanka Návratová im Tschechischen Zentrum München den Weg über anspruchsvolle Kunst und Literatur sowie niedrigschwellige Angebote wie das Thema „Patchwork“. Hiermit würden Angebote formuliert, die eine breite Bevölkerungsschicht ansprechen und so mit der tschechischen Kultur in Verbindung gebracht werden. Außerdem setzt Blanka Návratová auf Themen, „die uns gemeinsam bewegen“. Dabei reiche das Spektrum vom Arbeitsmarkt bis zum Klimaschutz und werde mit Diskussionsrunden präsentiert. „Und wir gehen dahin, wo die jungen Leute sind“, so die Referentin und berichtet von Lesungen im Uni-Café oder einer Szene-Kneipe.

Diese seliger-online-Veranstaltung wird als Video auf unserem YOUTUBE-Kanal zur Verfügung gestellt. Auch die anschließende Abendschule mit Dr. Thomas Oellermann zum Thema „Ferien und Urlaub in der sudetendeutschen Sozialdemokratie“ kann jederzeit als Podcast nachgehört werden.

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Forum Bad Alexandersbaddie Seliger Gemeinde ging 2018 mit einem neuen Diskussionsformat an den Start

Das Alexandersbader Forum befasst sich mit aktuellen gesellschaftspolitischen Themen im deutsch-tschechischen Dialog.

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Da immer größeres Interesse deutscher und tschechischer Leserinnen und Leser für diese Publikationen erkennbar ist, erweitert die Seliger-Gemeinde ihr Portfolio um das Format „Lorem ipsum“, das die Lust auf deutsch-tschechische Literatur aufgreift und unterstützen will.

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