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Wenzel-Jaksch-Gedächtnispreis 2023

Veröffentlicht am 04.07.2023 in Allgemein

Die Seliger-Gemeinde, vertreten durch die beiden Bundesvorsitzenden Christa Naaß (2.v.re.) und Helena Päßler (li.), verleiht den Wenzel-Jaksch-Gedächtnis-Preis 2023 in Anerkennung und Würdigung der besonderen Verdienste um die Wahrung des Vermächtnisses und die Verdeutlichung der besonderen Geschichte der Sudetendeutschen Arbeiterbewegung sowie das Eintreten für die friedliche und freiheitliche Gestaltung Europas und für Völkerverständigung an Dr. Helmut Eikam (Mitte) - mit dabei Laudator Msgr. Dieter Olbrich (re.) und Volkmar Halbleib, MdL (2.v.li.), der auch den Brückenbauer-Preis der SPD-Landtagsfraktion verlieh. - (Foto: Christine Roth)

 

Brücken haben nur dann einen Sinn, wenn Menschen darüber gehen

Verleihung des Wenzel-Jaksch-Gedächtnispreises 2023 an Dr. Helmut Eikam

Seit 55 Jahren wird traditionsgemäß der Wenzel-Jaksch-Gedächtnispreis i.d.R. an eine Person verliehen in Würdigung der Verdienste um die Kultur und Wissenschaft der Vertriebenen und Flüchtlinge aus dem Vertreibungsgebiet der Sudetendeutschen für die Wahrung des Vermächtnisses der sudetendeutschen Arbeiterbewegung und die friedliche Neugestaltung Europas auf der Grundlage eines modernen Volksgruppenrechts. Am 1. Juli 2023 wurde im Bayrischen Landtag anlässlich des Empfangs der SPD-Landtagsfraktion für Heimatvertriebene, Flüchtlinge und Aussiedler der diesjährige Wenzel-Jaksch-Gedächtnispreis, der auf Grund der aktuellen politischen Situation geteilt wurde, neben der Ukrainischen Freien Universität München auch an Dr. Helmut Eikam, ehem. Bundesvorsitzender der Seliger-Gemeinde, verliehen. Die Laudatio hielt Monsignore Dieter Olbrich.

Als dreijähriger Junge an der Hand seiner Mutter aus dem Sudetenland vertrieben, gehört Dr. Helmut Eikam zu der Generation, die die Folgen des Zweiten Weltkrieges bewusst erlebt hat und die daraus die Konsequenz zog: nie wieder Krieg! Und so begann er Brücken zu bauen, nach West und Ost, zu anderen Menschen und Kulturen.

Weit über die offiziellen Kontakte der Stadt Schrobenhausen hinaus baute er als langjähriger Stadtrat, Fraktionsvorsitzender der SPD, Zweiter Bürgermeister, Verwaltungsrat der Sparkasse Schrobenhausen und Kreisrat Kontakte nach England, Österreich und Frankreich auf. „Brücken haben nur dann einen Sinn, wenn Menschen darüber gehen“. Dieser Satz war in den vielen Jahrzehnten seiner Kommunalpolitik, seiner Mitgliedschaft in der SPD und seinem jahrzehntelangen Wirken in der Seliger-Gemeinde immer sein persönlicher Antrieb für seine vielfältigen Aktivitäten. Er ist Europäer durch und durch.

Als kommunaler Vollblutpolitiker lernte er die politischen Zusammenhänge von Grund auf kennen Seine Belesenheit und sein großes historisches Wissen machen ihn nach wie vor zu einem begehrten Gesprächspartner. Für seine Verdienste wurde Dr. Eikam mehrfach ausgezeichnet unter anderem mit der Silbernen und Goldenen Bürgermedaille der Stadt Schrobenhausen, der Kommunalen Verdienstmedaille in Bronze und der Bayer. Verdienstmedaille in Silber.

Wichtig für die Seliger-Gemeinde sind aber die Brücken, die er zu seiner Heimat, zu seiner früheren Kindheit, dem Egerland schlug. Der Wallfahrtskirche Maria Kulm gilt seit vielen Jahrzehnten seine große Zuneigung und sein Engagement – seine Mutter war hier im Glauben und allen Lebenslagen festverwurzelt. Helmut Eikam ist Vorsitzender des Fördervereins Wallfahrtskirche Maria Kulm, der am 12. Februar 2000 gegründet wurde, sowie Großmeister des Laienordens der Herren vom Kreuz mit dem Roten Stern. Jährlich organisiert er u.a. eine Wallfahrt nach Maria Kulm mit einer Messe in der barocken Wallfahrtskirche. Er hatte entscheidenden Anteil daran, dass diese sudetendeutsche Wallfahrt nicht nur am Leben blieb, sondern generationenübergreifend erneuert wurde.

Im Jahr 2005 wurde Helmut Eikam zusammen mit Albrecht Schläger zum Bundesvorsitzenden der Seliger-Gemeinde gewählt. 14 Jahre lang bis zum Jahr 2019 arbeitete diese Doppelspitze erfolgreich und harmonisch. Von 2019 bis 2022 setzte er diese Arbeit, nachdem Albrecht Schläger seinen Vorsitz abgegeben hatte, mit Helene Päßler als Ko-Vorsitzende weiter fort. Es ist ihm in diesen 17 Jahren zusammen mit dem Präsidium und dem Vorstand gelungen, die Seliger-Gemeinde auf ihrem hohen Niveau zu halten, auszubauen und im Sinne von Josef Seliger und Volkmar Gabert weiterzuführen. Bei zahlreichen Terminen repräsentierte er die Seliger-Gemeinde im In- und Ausland, u.a. auch beim jährlich stattfindenden Brünner Versöhnungsmarsch. Außerdem vertritt er seit vielen Jahren die Seliger-Gemeinde im Sudetendeutschen Rat und bei dem jährlich stattfindendem deutsch-tschechischem Seminar, den „Marienbader Gesprächen“. Monsignore Olbrich schloss mit der Feststellung: „Brücken haben nur dann einen Sinn, wenn Menschen darüber gehen“.

In seiner Dankesrede erklärte Dr. Helmut Eikam, der sich Zeit seines Lebens gegen den Krieg aussprach und dies in vielen Partnerschaften seiner Heimatstadt Schrobenhausen u.a. mit französischen, englischen oder österreichischen Städten auslebte, erklärte zum russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine: „Das trifft mich zutiefst im Herzen!“

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