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Abendschule

Veröffentlicht am 18.03.2022 in Allgemein

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Marsch ins Chaos

Die sudetendeutsche Sozialdemokratie und der Krieg - Nie wieder Krieg – Hilfe für Teplice/Teplitz

Im Rahmen des zweiten Teils der seliger-online-Reihe konnte Dr. Thomas Oellermann am 16. März 2022 einen weiteren Beitrag zur Geschichte der sudetendeutschen Sozialdemokratie präsentieren. In der „Abendschule“ widmete er sich aus aktuellem Anlass der Frage, wie die sudetendeutsche Sozialdemokratie der Zwischenkriegszeit auf gewalttätige Konflikte reagierte.

Auch diese Folge der Abendschule ist Hörbeitrag und als Textbeitrag nachzuverfolgen.

Der Blick in die Welt, den die Sozialdemokraten schon immer gerne wagen, ist nicht immer angenehm. So wie wir heute den Schrecken des Krieges in der Ukraine über die Medien fast schon live erleben, war es in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts sicher nicht – aber eine tagesaktuelle Berichterstattung in den sozialdemokratischen (und anderen) Tageszeitungen brachte die schrecklichen Nachrichten bis ins kleinste Handwerkerdorf in Nordböhmen.

Der Erste Weltkrieg

Besonders prägte natürlich der Erste Weltkrieg die Geschichte der sudetendeutschen Sozialdemokratie, dabei hatte sie Krieg und Gewalt als Mittel immer abgelehnt. Mit Ausbruch des Ersten Weltkriegs mussten viele Sozialdemokraten Böhmens und Mährens in den Krieg ziehen, viele fielen und die Verlustlisten in der sozialdemokratischen Presse zeugen vom Leid der Soldaten und ihrer Familien. Den Schrecken an der Front beschrieb Josef Hofbauer in seinem Kriegstagebuch, die Grundlage für seinen späteren Antikriegsroman „Marsch ins Chaos“. Dieser wiederum war so gut, dass er später von den Nazis verboten und verbrannt wurde. Wieder andere, wie Richard Reitzner gerieten in Kriegsgefangenschaft. Der spätere Mitbegründer der Seliger-Gemeinde geriet so in die Wirren des Russischen Bürgerkriegs und kehrte als glühender Kommunist wieder in die Heimat zurückkehrte. Hier fand er auch wieder in den Schoß der Sozialdemokratie zurück.

Besonders die Folgen des Ersten Weltkrieges, hier die Entstehung der Tschechoslowakei, stellten die sudetendeutsche Sozialdemokratie vor große Aufgaben bis hin zur Gründung der DSAP. Auch das Verhältnis zum neuen Staat, dessen Armee und die zunehmende Bedrohung durch Nazi-Deutschland forderten die Sozialdemokratie in allen Bereichen immer wieder heraus. Thomas Oellermann berichtete über die Entwicklung der Roten (Republikanischen) Wehr und die Wehrsportübungen des ATUS.

Kein Friede bis zum Zweiten Weltkrieg

Die großen kriegerischen Konflikte der Zwischenkriegszeit beeinflussten auch die sudetendeutsche Sozialdemokratie. Der italienische Überfall auf Abessinien und besonders der Spanische Bürgerkrieg wurden hier genannt.

Die Besetzung Österreichs, die Annextion des Sudetenlandes und der Einmarsch der Wehrmacht in die Rest-Tschechei brachten den Krieg immer näher. Im Zweiten Weltkrieg waren sudetendeutschen Sozialdemokraten gezwungen, auf beiden Seiten zu kämpfen. Viele wurden zur Wehrmacht eingezogen nachdem sie 1938 in die Konzentrationslager verschleppt und wieder freigelassen wurden. Auf der anderen Seite schlossen sich sudetendeutsche Sozialdemokraten der britischen und kanadischen Armee sowie der tschechoslowakischen Auslandsarmee an. Wie auch immer, die Ereignisse nach 1945 trafen sie alle.

Nie wieder Krieg – Hilfe für Teplice/Teplitz

Mit Blick auf die aktuelle Lage in der Ukraine sprach sich Bundesvorsitzende Helena Päßler im Namen der Seliger-Gemeinde entschieden gegen den Angriffskrieg Putins auf das Nachbarland aus und berichtete über ihre persönliche Hilfsaktion für ankommende Ukraine-Flüchtlinge in Teplice/Teplitz.

 

Auch diese Folge der Abendschule ist Hörbeitrag und als Textbeitrag nachzuverfolgen.

 

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