Die Seliger-Gemeinde ist die Organisation der sudetendeutschen Sozialdemokratie. Sie steht in der Nachfolge der Deutschen Sozialdemokratischen Arbeiterpartei in der Tschechoslowakei und pflegt die Erinnerung an diejenigen Sudetendeutschen, die gegen Nationalismus und Nationalsozialismus und für Freiheit und Demokratie kämpften.
Heute steht die Seliger-Gemeinde für ein freies und einiges Europa. Mit unterschiedlichen Veranstaltungen wirbt sie für den deutsch-tschechischen Dialog.
Sie haben Interesse an unserer Arbeit oder an der Geschichte der sudetendeutschen Sozialdemokratie? Die Geschichte ihrer Familie ist verbunden mit der Geschichte unserer Bewegung? Schreiben Sie uns – gerne kommen wir mit Ihnen ins Gespräch.
Kontakt:
Seliger-Gemeinde e.V. - Bundesgeschäftsstelle
Oberanger 38 - D-80331 München
Tel.: 089 / 59 79 30
E-Mail: info@seliger-gemeinde.de
Wir bedanken uns für die wertvolle Zusammenarbeit bei:
Dietmar Schultke (re.) im Gespräch mit Ulrich Miksch (li.)
Einsamkeit, Kälte und Gegenwind
DDR-Zeitzeuge, Autor und ehemaliger DDR Grenzsoldat Dietmar Schultke im Gespräch mit Ulrich Miksch
Der 1967 in Beeskow, Mark Brandenburg/DDR geborene Dietmar Schultke besuchte die Ludwig-Leichhardt Oberschule in Trebatsch, unterhielt seit dem zehnten Lebensjahr eine Brieffreundschaft mit der in New York lebenden Elisabeth Rosner. Die Briefe weckten sein Fernweh. In der Ex-DDR ein unerfüllbarer Wunsch. Dann kam auch noch sein Dienst als DDR-Grenzsoldat dazu. Im Gespräch mit Ulrich Miksch erinnerte sich der heute 58jährige Dietmar Schultke an seine Jugend.
Filmplakat
Die dunkelblaue Welt
Film und Diskussion mit Filip Bláha – zum Schicksal der tschechischen RAF-Piloten
Nach einem ereignisreichen und langen Tag war der von Filip Blaha präsentierte Film wieder eine Herausforderung. Die dunkelblaue Welt (Dark Blue World - Originaltitel: Tmavomodrý svět) ist ein Kriegsfilm aus dem Jahr 2001. Regie führte Jan Svěrák, die Hauptrolle spielte Ondřej Vetchý.
Der Film, der acht Millionen US-Dollar kostete und damit der bis dahin teuerste tschechische Film war, wurde in Tschechien, Deutschland und Südafrika gedreht. Seine Premiere feierte der Film am 17. Mai 2001 in den tschechischen Kinos, wo er ein Kassenschlager wurde. Am ersten Wochenende nach der Premiere wurde in den Prager Kinos ein neuer Rekord aufgestellt. In den Vereinigten Staaten startete Dark Blue World am 28. Dezember 2001 und spielte dort über 250.000 US-Dollar ein. In Deutschland lief der Film am 2. Mai 2002 an.
Ulrich Miksch (li.) mit der Referentin Sally Bywater (2.v.re.), ihrem Ehemann Edward (re.) und ihrem Halbbruder Chris Ullmann
Familie in großer Geschichte
Sally Bywater, die Enkelin von Alois Ullmann im Gespräch mit Ulrich Miksch
Als besonderen Gast konnte Thomas Oellerman beim Frühjahrsseminar 2025 der Seliger-Gemeinde Sally Bywater, pensionierte Lehrerin aus London und die Enkelin des sudetendeutschen Sozialdemokraten Alois Ullmann begrüßen. Moderator Ulrich Miksch sprach mit ihr über das politische Erbe ihrer Familie, Exil, Widerstand und Erinnerung. Gemeinsam mit ihrem Mann Edward und ihrem Halbbruder Chris Ullmann stellte sie ihre Familiengeschichte dar und war Gast beim diesjährigen Frühjahrsseminar.
Sally Bywater wusste lange Zeit kaum etwas über ihren Großvater Alois Ullmann. So musste die heute 71-Jährige in den vergangenen Jahren alles mühselig rekonstruiert. Ihre Reise führte sie bis nach Dachau, wo ihr Großvater nach dem Krieg in den ehemaligen Offiziersquartieren lebte, sowie nach Prag, wo sie in Archiven weitere Mosaiksteine seiner Geschichte fand.
Am 8. Mai 2025 ist es 80 Jahre her, dass mit dem Kriegsende in Europa auch die nationalsozialistische Herrschaft von Gewalt, Unterdrückung und Terror ihr Ende fand. Millionen Menschen waren von den Nationalsozialisten ermordet worden. Europa lag in Trümmern. Der Krieg hatte großes Leid gebracht. Es kann von daher heute nur ein „Nie wieder“ gehen. Nie wieder darf es in Europa zu Diktaturen und Gewaltherrschaft kommen.
Im Rahmen einer virtuellen Gedenkveranstaltung wollen wir an die deutschen und sudetendeut-schen Sozialdemokrat_innen erinnern, die von den Nationalsozialisten verfolgt wurden. Ihre Geschichte soll uns eine Mahnung sein, uns heute aktiv für unsere Demokratie einzusetzen.
„Das Dokument des guten Willens“
Die „Erklärung der im KZ Dachau inhaftierten Deutschen aus der Tschechoslowakei“ vom 8. Mai 1945 - und wie alles ganz anders kam
Bereits am 29. April 1945 wurde das Konzentrationslager Dachau befreit. Am 8. Mai 1945 erfolgte die bedingungslose Kapitulation der deutschen Wehrmacht.
Mit der „Erklärung der im KZ Dachau inhaftierten Deutschen aus der Tschechoslowakei“, einem „Dokument des guten Willens“ haben die sudetendeutschen Sozialdemokraten, vertreten durch Anton Langer, Georg Hans Trapp, Alois Ullmann und Roman Wirkner manifestiert, dass die Überlebenden nach dem Krieg mit der Hoffnung auf den gemeinsamen Wiederaufbau eines demokratischen tschechoslowakischen Staates aus dem Exil, dem Untergrund oder den Lagern zurückkehren.
Mehr dazu unter: https://www.esgehtumalles.eu/meldungen/8-mai-1945-kriegsende/
Forum Bad Alexandersbad – die Seliger Gemeinde ging 2018 mit einem neuen Diskussionsformat an den Start
Das Alexandersbader Forum befasst sich mit aktuellen gesellschaftspolitischen Themen im deutsch-tschechischen Dialog.
mehr dazu hier!
Da immer größeres Interesse deutscher und tschechischer Leserinnen und Leser für diese Publikationen erkennbar ist, erweitert die Seliger-Gemeinde ihr Portfolio um das Format „Lorem ipsum“, das die Lust auf deutsch-tschechische Literatur aufgreift und unterstützen will.
Mehr dazu hier!