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Frühjahrsseminar 2022

Veröffentlicht am 25.04.2022 in Allgemein

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Helfen macht Freude: Seliger-Gemeinde-Bundesvorsitzende Helena Päßler (Mitte) mit ihrem Sohn Mathias (re.) und den Helferinnen um die ukrainische Ärztin Galyna freuen sich über jede Unterstützung (Foto:Jakub Štědroň,Hauses der nationalen Minderheiten in Prag)

 

 

Es gibt nichts Gutes außer: Man tut es.

 

Seliger-Gemeinde unterstützt Hilfsprojekte in der Ukraine – Frühjahrsseminar in Bad Alexandersbad

„Es gibt nichts Gutes außer: Man tut es“ – diesen Satz, der zum geflügelten Wort geworden ist, prägte der große Erich Kästner. Und diesen Leitspruch nahm sich auch die Bundesvorsitzende der Seliger-Gemeinde, Helena Päßler aus Wiesbaden, zu Herzen. Bereits zum 5. Mal brachte sie vergangene Woche vor allem medizinische und humanitäre Hilfsgüter via Prag in die Ukraine. Nach dem sie ihre Aktionen am Wochenende beim Frühjahrsseminar der Seliger-Gemeinde in Bad Alexandersbad vorgestellt hatte, stellte sich der ehemalige Landtagsabgeordnete Albrecht Schläger spontan bereit, weitere Spendengelder während des Seminars von den Teilnehmern einzuwerben.

Bad Alexandersbad und die Biennale von Venedig

In einem weiteren Programmpunkt wurde die ukrainische Künstlerin Iryna Vale aus Kiew vorgestellt und ihre Werke in einer kleinen Ausstellung präsentiert. Zur Ausstellungseröffnung wurde die Illustratorin live aus Kiew zugeschaltet und berichtete den Seminar-Teilnehmern über ihre Lebensumstände und die Motivation hinter ihrer Bilderreihe. Gerade an diesem Wochenende, dem christlich-orthodoxen Osterfest, vielen weiterhin Bomben auf die Ukraine, vor allem auf Charkiw und Odessa. Wie dieser Krieg die Menschen bedrückt und ihr Denken und ihren Alltag verändert, bringt die junge Illustratorin beeindruckend zu Papier.

Gleichzeitig zur Ausstellung in Bad Alexandersbad waren die Illustrationen von Iryna Vale im ukrainischen Pavillon der Biennale von Venedig zu sehen. Die Seliger-Gemeinde wird die Künstlerin auch weiter begleiten und hat sie schon heute zu einem weiteren Projekt für das Herbstseminar im Oktober eingeladen. Während der Vernissage konnten die Teilnehmer Werke der Künstlerin erwerben und so kamen mit der vereinbarten Gage 400 Euro zu Gunsten der jungen Illustratorin zusammen.

1000 Euro für das Kinderkrankenhaus sowie das Waisenhaus in Dnipro

Albrecht Schläger konnte am Ende des Seminars an die Bundesvorsitzende Helena Päßler sensationelle 1000 Euro Spendengelder überreichen. Es sei ein besonderes Anliegen der Mitglieder der Seliger-Gemeinde Vertriebenen und geflüchteten zu helfen, so Albrecht Schläger. Helena Päßler war überwältigt von der Hilfsbereitschaft und erklärte, dass das Geld ausschließlich für das Kinderkrankenhaus sowie das Waisenhaus in Dnipro verwendet werden . „Beide benötigen sowohl medizinische Hilfe als auch Sachspenden. Mein Sohn und ich werden uns mit den ukrainischen Ärztinnen in Prag beraten, was zurzeit am dringendsten benötigt wird“, so Helena Päßler. Über Apotheken, Ärzte oder entsprechende Hersteller, zu denen sie mittlerweile Kontakte hat und die ihr zum Einkaufspreis die Produkte zur Verfügung stellen, werde sie diese bestellen. „Sobald wir die Lieferung zusammen haben, machen wir uns erneut auf den Weg nach Prag ins ´Haus der nationalen Minderheiten´, dem zentralen Sammelpunkt, damit die Hilfe schnell und unbürokratisch weitergeleitet und in Dnipro ankommt“, versprach Päßler, die sich natürlich über weitere Unterstützung freut. (Die Konto-Verbindung ist: Mathias Päßler, Wiesbadener Volksbank, IBAN: DE48 5109 0000 0023 1287 05)

Transformation in die Zukunft: Die Region Most/Brüx

Das Frühjahrsseminar der Seliger-Gemeinde, dass der stellvertretende Landrat des Kreises Wunsiedel, Roland Schöffel, mit einem Grußwort am Freitagabend mit eröffnete, bot weitere interessante Themen und eine Exkursion nach Most/Brüx. So stellten am Freitagabend die Journalist_innen Klára Votavová und David Scharf des tschechischen Meinungsportals Voxpot im Ramen des Alexandersbader Forums zwei Dokumentarfilme der Reihe „Arbeit an der Peripherie“ vor. Die Filmemacher beschäftigen sich seit Längerem mit den großen Strukturfragen der Tschechischen Republik, insbesondere der Grenzgebiete. In den beiden Filmen wurden der Kohleausstieg und die Digitalisierung der Arbeitswelt, was zu großen Veränderungen vor allem in der Region Most/Brüx führen wird, thematisiert. Unter dem Aspekt der „Transformation“ stand auch die Exkursion nach Most am Samstag, die u.a. vom ehemaligen Ministerpräsidenten und heutigen Direktor der Demokratischen Masaryk Akademie, Vladimír Špidla, begleitet wurde. Auf der Rückfahrt gedachte die Seliger-Gemeinde dem Gründungsmitglied Richard Reitzner (1893-1962) in seinem Geburtsort Einsiedl/Mnichov u Mariánských Lázní.

Auf den Spuren deutsch-tschechischer Geschichte

Der Sonntag, den auch der Bundestagsabgeordnete Jörg Nürnberger begleitete, begann mit dem Dokumentarfilm „Manchmal ist es schön, mit diesen Menschen zu sprechen“. Darin macht sich der Theaterregisseur Wolfgang Spielvogel mit seinem Sohn auf eine Reise in seinen Geburtsdorf Barzdorf/Bernartice im Altvatergebirge. Beide folgen den Spuren deutsch-tschechischer Geschichte und deutsch-tschechischer Versöhnung.

Anschließend stellte Holger Martens im Gespräch mit Thomas Oellermann die Arbeit des Arbeitskreises ehemals verfolgter und inhaftierter Sozialdemokraten (AvS) vor. Schließlich referierte im Rahmen des Literaturformats der Seliger-Gemeinde „Lorem ipsum“ Peter Heidler aus Hof zu seinem Buch „Das Lager Hof-Nord 1945 - 1967: Erinnerungen eines Flüchtlingskindes“. Hier schildert Heidler seine Kindheit im Hofer Flüchtlingslager und zeichnet so ein intensives Bild des Ankommens in der neuen Heimat – eine Parallele zu vielen Erinnerungen anwesender Teilnehmer. Dieses Gespräch, sowie die Diskussionen zu den Filmbeiträgen, moderierte der Journalist Ulrich Miksch.

Alexanders- bader Forum

Forum Bad Alexandersbaddie Seliger Gemeinde ging 2018 mit einem neuen Diskussionsformat an den Start

Das Alexandersbader Forum befasst sich mit aktuellen gesellschaftspolitischen Themen im deutsch-tschechischen Dialog.

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Da immer größeres Interesse deutscher und tschechischer Leserinnen und Leser für diese Publikationen erkennbar ist, erweitert die Seliger-Gemeinde ihr Portfolio um das Format „Lorem ipsum“, das die Lust auf deutsch-tschechische Literatur aufgreift und unterstützen will.

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