Die Seliger-Gemeinde ist die Organisation der sudetendeutschen Sozialdemokratie. Sie steht in der Nachfolge der Deutschen Sozialdemokratischen Arbeiterpartei in der Tschechoslowakei und pflegt die Erinnerung an diejenigen Sudetendeutschen, die gegen Nationalismus und Nationalsozialismus und für Freiheit und Demokratie kämpften.
Heute steht die Seliger-Gemeinde für ein freies und einiges Europa. Mit unterschiedlichen Veranstaltungen wirbt sie für den deutsch-tschechischen Dialog.
Sie haben Interesse an unserer Arbeit oder an der Geschichte der sudetendeutschen Sozialdemokratie? Die Geschichte ihrer Familie ist verbunden mit der Geschichte unserer Bewegung? Schreiben Sie uns – gerne kommen wir mit Ihnen ins Gespräch.
Kontakt:
Seliger-Gemeinde e.V. - Bundesgeschäftsstelle
Oberanger 38 - D-80331 München
Tel.: 089 / 59 79 30
E-Mail: info@seliger-gemeinde.de
Wir bedanken uns für die wertvolle Zusammenarbeit bei:
Der neue Katalog zur Ausstellung „Unsere Deutschen“ in Ústí nad Labem/Aussig ist wie die Ausstellung selbst, ein buntes Sammelsurium an Geschichten von Persönlichkeiten und Dingen. So bekommen die Leser nicht nur eine Vorstellung vom Gesamtthema der Ausstellung, sondern auch von den bewegten Schicksalen einiger Menschen, die auf dem sogenannten tschechischen Gebiet lebten, aber mindestens acht Jahrhunderte lang deutsch schufen, bauten, zerstörten, dachten und sprachen…
… und natürlich sind auch im Katalog einige Passagen zur sudetendeutschen Sozialdemokratie zu finden.
Über unsere Schwellen hinaus – Der Wagen nach Wien
Der zweite Teil der Trilogie „Über unsere Schwellen hinaus“ wird beim "Der-Neue-Heimatfilm Festival“ in Freistadt, Österreich und in Kaplice, Tschechien, gezeigt!
Für das Wochenende 28. -30. August stehen folgende Vorführtermine fest:
28.08.2025 - Donnerstag - 20.15 Uhr
Lichtspiel Katsdorf - Gemeindeplatz 3, A - 4223 Katsdorf
29.08.2025 - Freitag - 19.00 Uhr
Kino - Linecká 434, CZ - 382 41 Kaplice
30.08.2025 - Samstag - 14:45 Uhr
Kino Freistadt - Salzgasse 25, A - 4240 Freistadt
Hans Jokl (1878-1935)
Hans Jokl wurde am 15.12.1878 in Wien geboren. Sein Vater, Johann Jokl war Tischlergehilfe, später Werkzeugmacher und mit ab 1901 mit Marie Gillarduzzi verheiratet. Hans wurde als uneheliches Kind mit dem Nachnamen Kaspar geboren und nach Heirat der Eltern 1884 legitimiert. Er hatte noch eine Schwester.
Nach dem Besuch der Volks- und Bürgerschule ging er an eine Handelsschule in Wien und lernte den Beruf des Handlungsgehilfen (Kaufmann) und schloss sich der sozialistischen Jugendbewegung an. Nach 1903 wurde er Krankenkassenbeamter in Wien, wo er heiratete und mit seiner Frau Maria (*8.12.1880) eine Tochter Hildegard (*2.4.1902) und einen Sohn Wilhelm (*20.6.1903) bekam.
August Neutzler (1867-1950)
August Neutzler wurde am 1. Oktober 1867 in Grulich/Lrálíky in Böhmen geboren.
Nach dem Besuch der Bürgerschule in Grulich ging er an eine Berufsschule und lernte den Beruf des Schuhmachers. Im Jahr 1895 übernahm er als Sekretär die Bezirkskrankenkasse, war im Konsumverein tätig, im Arbeiterbildungsverein und ging in viele Versammlungen als Referent. Von der Krankenkasse erhielt er 50 Gulden, vom Konsumverein 20, also zusammen 70 Gulden monatlich. Partei und Gewerkschaft waren klein und arm, hatten kein Geld, um eine unabhängige Kraft zu bezahlen. Nach der Arbeitszeit in der Kasse und im Konsumverein wurde die Arbeit für den Arbeiterbildungsverein und für die Gewerkschaften geleistet. Diäten für Versammlungen gab es nicht. Für das Glas Bier, das Brot und die Wurst, die man aß, wurde entweder gesammelt oder wenn die betreffende Organisation Geld hatte, von dieser bezahlt.
Karl Maier (1908-1997)
Karl Maier stammte aus Klostergrab bei Dux. Er wuchs in einer sudetendeutschen Arbeiterfamilie auf, in der sein Vater Bergmann war. Die meisten Familienmitglieder sympathisierten mit der Arbeiterbewegung, der sozialistischen und antinazistischen Politik. Sein Bruder Ernst war eine Ausnahme, er wurde Nazi und starb an der Ostfront.
Als junger Mann wollte Karl Facharbeiter für die Wartung von Maschinen werden, doch die prekäre Familiensituation zwang ihn, eine Ausbildung zum orthopädischen Schuhmacher zu machen. Als sein Vater aufgrund von Asthma seine Arbeit aufgeben musste, musste Karl von der Schuhmacherwerkstatt in die Bergwerkswerkstatt wechseln. Dies geschah, um die Wohnung der Familie zu retten, ein Haus, das der Bergbaugesellschaft gehörte und von ihren eigenen Mitarbeitern genutzt wurde.
Forum Bad Alexandersbad – die Seliger Gemeinde ging 2018 mit einem neuen Diskussionsformat an den Start
Das Alexandersbader Forum befasst sich mit aktuellen gesellschaftspolitischen Themen im deutsch-tschechischen Dialog.
mehr dazu hier!
Da immer größeres Interesse deutscher und tschechischer Leserinnen und Leser für diese Publikationen erkennbar ist, erweitert die Seliger-Gemeinde ihr Portfolio um das Format „Lorem ipsum“, das die Lust auf deutsch-tschechische Literatur aufgreift und unterstützen will.
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